Der 49. Auflage der Geländefahrt „Rund um die hohe Aßlitz“  in Sonnefeld hat in diesem Jahr leider die „Sonne gefehlt“ .  Nach einer mehrwöchigen Hitzeperiode setzte pünktlich am Tag vor der Veranstaltung der Regen ein und dauerte bis kurz nach dem Abbruch der Zuverlässigkeitsfahrt, zum Ende der zweiten Runde, an. Der Wetterumschwung sorgte dafür, dass die Sonderprüfung zu eine heftigen Rutschpartie wurde. Aus der letzten Kurve, direkt  vor dem „E“,  war am Ende ein Herausbeschleunigen kaum noch möglich, so schmierig war der Lehmboden geworden. Da wurde nur noch herumgerutscht.  Die schönen Trails im Wald, über teilweise lange Wurzelpassagen mit Auf- und Abfahrten, wurden durch die Nässe zudem zu äußerst anspruchsvollen Pfaden, welche Kondition und Fahrgeschick der Teilnehmer ganz ordentlich herausforderten. Unter dem Aspekt, dass man als Verantalter auch auf leistungsschwächere Fahrer Rücksicht nehmen sollte, war die Verkürzung der Veranstaltung  angesichts des fortdauernden Regens in Ordnung, zumal auch das Thema Flurschäden immer eine wichtige Rolle spielt. Insofern war Sonnefeld Klassik 2018 das was man schlechthin eine „richtige Geländefahrt“ nennt. Leider wurde die technische Fahrzeugabnahme am Samstag von einigen Mißtönen begleitet. Die aufgezogenen Reifen wurden nämlich genauestens auf das Vorhandensein eines E-Prüfzeichens oder einer FIM-Zulassung überprüft. Teilnehmer die Moto-Cross Bereifung montiert hatten wurden konsequent abgewiesen.  Ein Thema das in der Szene sicherlich schon lange gärt, da der MX-Reifen sowohl in punkto größerer Stollenhöhe als auch durch den meist günstigeren Kaufpreis zwei vorteilhafte Anreize bietet. Doch wer die Ausschreibung genau gelesen hatte, hätte eigentlich gewarnt sein müssen. Da stand ausdrücklich: „Die Motorräder und ihre Reifen müssen zum öffentlichen Straßenverkehr zugelassen sein“. Das Veranstalterhandeln war insoweit also völlig konsequent. Diese Konsequenz fehlte am Schluss jedoch dann beim Endklassement. Bei der morgendlichen Fahrerbesprechung wurden das Thema  des Abkürzen`s in der SP vom Fahrtleiter ganz deutlich angesprochen und darauf hingewiesen, dass derartiges Verhalten mit einem Wertungsausschluss belegt wird. Diese Ankündigung wurde letztlich dann so nicht vollzogen, sondern es wurden  bei festgestellten Verfehlungen nur „geschätzte“ Strafsekunden hinzugerechnet. Die Ehrlichen waren am Schluss wieder mal die Dummen. Klassik Enduro ist reinstes Hobby und soll vor allem Spaß machen. Der Wettbewerbscharakter gehört natürlich mit zu diesem Sport, genauso aber eine gewisse Ehrlichkeit. Sonst taugen Freund- und Kameradschaften im Fahrerlager keinen Pfifferling. Leider wurde die Veranstaltung auch von einem Verkehrsunfall überschattet. Dem verunglückten Teilnehmer wünschen wir an dieser Stelle gute Besserung und rasche Genesung.  

Hier ein paar ersten Bildeindrücke von der Veranstaltung sowie der Link zu den Ergebnislisten.

Weitere Felix Fischer Bilder aus der Sonderprüfung folgen im Teil 2 in Kürze. Wegen der aktuellen neuen EU-Datenschutzrichtlinien wird künftig unsere Bildberichterstattung zu den Enduro-Klassikveranstaltungen nur noch in einem deutlich reduzierten Umfang möglich sein. Wir hoffen dennoch, unseren Besuchern weiterhin schöne und interessante Einblicke in die historische Geländesportszene gewähren zu können.