Fiedler Heckträger – unser Universalgenie

Zur Ausstattung eines Camper Van auf Fiat Ducato Basis mit einem Motorradheckträger, haben wir uns für den Plattformträger von Hartmut Fiedler Reisemobiltechnik in Bremerhaven entschieden. Nicht zuletzt auch deshalb, da die HF-Träger in der Motorradszene schon sehr lange einen ausgezeichneten Ruf genießen. Erhältlich sind die Träger direkt beim Hersteller, wo vor Ort in Bremerhaven auch gleich eine fachgerechte Montage erfolgen kann.

Wegen der weiten Anreise aus Süddeutschland, haben wir uns für die ebenfalls angebotene Variante einer Lieferung per Spedition zur Selbstmontage entschieden. Die Auslieferung erfolgte binnen weniger Tage und in sicherer Verpackung und natürlich mit entsprechender Anbauanleitung. Zur einfacheren Montage der beiden Grundträger am Fahrzeug ist es sinnvoll, das Fahrzeugheck etwas anzuheben, da sonst die Schraubarbeiten unter dem Ducatofahrgestell doch etwas mühselig sein können. Eine Hebebühne war aber nicht erforderlich. Die Montagebohrungen an den Grundträgern passten exakt und so ließen sich die zwei Grundträger gut und zügig mit den mitgelieferten Schrauben am Fahrzeug befestigen. Auf einen Elektroanbausatz konnte verzichtet werden, da die Steckdose einer Anhängerkupplung für die Beleuchtungseinrichtung des Heckträgers ausreicht.

Die Ausrichtung und Montage der Trägerplattform ist an und für sich nicht besonders schwierig zu bewerkstelligen, bedarf aber handwerklich schon einiger Exaktheit. Zunächst muss der jeweils individuell benötigte Abstand der Plattform zum Fahrzeugheck festgelegt werden. Dann können die Bohrungen gesetzt werden und die Verschraubungen erfolgen. Beim Bohren gilt es mit etwas Vorsicht heranzugehen, da im Alurahmen die Beleuchtungskabel verlegt sind, die es nicht zu beschädigen gilt. Und wenn das dann erledigt ist, müssen nur noch die seitlichen Befestigungshebel angebohrt werden.  Die Montage ist letztlich kein Hexenwerk, zumindest wenn ein paar Grundfähigkeiten in der Bearbeitung von Metall und eine ordentliche Werkzeugausstattung vorhanden sind. Für reine Amateurbastler ist eine Herstellermontage die sicherlich einfachere Variante, die man durchaus angenehm in Verbindung mit einem Nordsee-Kurzurlaub abwickeln kann. 

Silberfarben eloxiert macht der sehr gut verarbeitete Fiedler Alu-Heckträger optisch am Fahrzeug einen ausgezeichneten Eindruck.

Die schmale Variante mit einer Breite von 56 Zentimetern ist für die Verladung von einem Motorrad völlig ausreichend. Die mitgelieferte Auffahrtsrampe ist mit 140 cm zudem ausreichend lang, damit auch beim Verladen von Rollern deren untenliegende Verkleidung nicht beschädigt wird. Während der Fahrt kann die Schiene dann auf der Plattform mit einer Flügelmutter befestigt werden. Als wichtigen Pluspunkt des Plattformträgers sehen wir auch den Umstand, dass bei regennasser Fahrbahn so gut wie keine Spritzwasser von unten an die Ladung spritzt. Ein nicht zu unterschätzender Umstand, vor allem im Frühling, wenn noch ordentlich Streusalzreste auf den Straßen liegen.  

Am Ducatoheck befindet sich die Oberkante der Plattform ca. 45 Zentimeter über dem Boden und die Plattform steigt nach hinten leicht um etwa 3-4 cm an. Das vermindert bei Passfahrten in den Kurven die Gefahr des Aufsetzens.  Trotzdem lassen sich die Hecktüren im unbeladenen Zustand gut öffnen.  Der Alu-Heckträger wiegt weniger als 20 Kilogramm und lässt sich von einer Person relativ einfach anbringen oder abnehmen. Für die Fahrzeugsicherung mit den beiden Befestigungshebeln ist kein Werkzeug erforderlich und man muss auch nicht unter das Fahrzeug kriechen. Es geht alles ganz easy.

Wir haben den Träger zwischenzeitlich für den Transport unterschiedlichster Motorräder verwendet und er passt universell perfekt. Egal ob Sportenduro, Roller oder Moped. Bei Motorrädern mit einem gekröpften Lenker ist die Befestigung mit Lenkerspanngurten ganz schnell und völlig sicher zu bewerkstelligen. Das Vorderrad steht sicher in einer Halteschale die individuell eingestellt werden kann. Rein aus einem subjektiven Sicherheitsempfinden heraus, haben wir in diese Schale zusätzlich noch zwei Langlöcher eingefräst, so dass das Vorderrad mit einem einfachen Schnellverschlussgurt noch zusätzlich gesichert werden kann.  Für den Rollertransport sollte man ggf.  auf die von der Firma Fiedler zusätzlich angebotene Befestigungstechnik mit speziellen Haltebügeln zurückgreifen, da Roller in aller Regel keine gekröpften Lenker haben, was eine sichere Gurtbefestigungen mitunter etwas erschwert.

Und wer im beladenen Zustand unbedingt an die Hecktüren herangehen muss, der sollte über die Anschaffung einer ausrollbaren Trägerversion nachdenken. Wir haben jedoch aus Gründen der Gewichtseinsparung darauf verzichtet, da bei Heckhubbett-Ausbauvarianten der Zugang zum Stauraum auch vom Fahrzeuginneren möglich ist.

Und natürlich hat der Fiedler Heckträger eine EU Typgenehmigung, so dass ein TÜV-Eintrag in die Fahrzeugpapiere nicht erforderlich ist.

Für uns entpuppt sich der Fiedler Alu-Heckträger als ein „echtes Universalgenie“, weil es problemlos möglich ist, neben dem Motorradtransport auch noch eine Vielzahl andere Sportgeräte, Fahrräder u.v.m. darauf sicher zu befestigen und zu transportieren oder ihn z.B. mittels Metallrahmen und Plane zu einem individuellen zusätzliche Heckstauraum aufzurüsten.

Weiterführende Informationen, Preise etc. sind unter www.Fiedlermobil.de im Internet zu finden.