Es ist wieder soweit!

Der MSC MZ Zschopau e.V. im ADAC lädt am vorletzten Wochenende im Juni die Freunde des klassischen Geländesports in die Motorradstadt Zschopau ein.

Zur 22. Classic-Geländefahrt „Rund um die MZ-Stadt Zschopau“ werden am 21. und 22. Juni 2024 an die 300 Starter aus 13 Ländern in der Hochburg des Endurosports erwartet.

Manfred Jäger, Gelände-Europameister 1978, MZ (über 500 ccm)

Seit Januar ist der Vorstand des MSC MZ mit seinen zahlreichen Helfern dabei, diese deutschland- und europaweit begehrte Veranstaltung zu organisieren. Nach Abschluss der Ausschreibung konstatiert der Veranstalter erneut einen Rekord bei den eingegangenen Nennungen. Allerdings war damit auch ein nicht leichter Prozess der Auswahl verbunden, denn letztlich ist die Anzahl der Starter begrenzt. Das Fahrerlager wird sich wieder am Multizentrum in Zschopau (ehemaliges MZ-Werk) befinden. Los geht es bereits am Freitag, den 21. Juni 2024 um 14.00 Uhr mit einer kurzen Gedenkfeier und Zusammenkunft ehemaliger Geländesportler am Gedenkstein und ab 14.30 Uhr mit der Maschinenabnahme am Schloss Wildeck. Der Parc Ferme, in dem nach der Abnahme die Motorräder bis zum Start abgestellt werden, ist wiederum im Schlosshof.

Parc Ferme im Schlosshof von Zschopau

Der Fahrtag am Sonnabend beginnt mit dem Start um 8.00 Uhr vor dem Rathaus Zschopau und wird die Fahrer auf eine ca. 50 Kilometer lange, ausgeschilderte Runde um die Motorradstadt führen, die dreimal zu befahren ist. Im Uhrzeigersinn geht es vom Start über Schlösschen nach Weißbach zur ersten Sonderprüfung im unteren Ortsteil. Die Strecke führt weiter über Gornau, nach Dittmannsdorf über Witzschdorf nach Waldkirchen und dann in Richtung Krumhermersdorf. Wegen der Sperrung der B174 und dem damit verbundenen Umleitungsverkehr, wird die obligatorische Zeitkontrolle in diesem Jahr nicht auf dem Trainingsgelände des EMC Witzschdorf, sondern auf der Krumhermersdorfer Straße in Waldkirchen sein. Von dort führt die Strecke nach Krumhermersdorf zur Steilauffahrt an der sogenannten „Erlerbrücke“, weiter nach Börnichen, wo die Waldpassage an der Schwarzmühle und ein Teilstück der bekannten Meisterschaftsstrecke die Fahrer fordern werden. Über den sogenannten Nesselgrund zwischen Börnichen und dem Freibad Krumhermersdorf geht es zurück nach Zschopau. Doch ehe die zweite Sonderprüfung auf dem Skihang der Motorradstadt ansteht, warten auf die Fahrer am Anfang der Wasserstraße zwischen Zschopau und Krumhermersdorf noch eine Beschleunigungsprüfung, die interessante Streckführung durch das Gansbachtal und die Stilfahrtprüfung (Trail) auf dem Gelände der Metallverarbeitung Klädtke GmbH in Hohndorf. Rundenziel ist jeweils das Fahrerlager, von wo aus die zweite und dritte Runde startet.

Zur Veranstaltung werden Fahrer mit ihren historischen Geländesportmotorrädern zugelassen, die nach Fahrzeugalter und Hubraum in 17 Klassen um die begehrten Pokale fahren. Als technischer Leckerbissen hat sich in den letzten Jahren die außerordentliche Vielfalt historischer Geländesportmotorräder erwiesen. 32 verschiedene Motorradmarken aus den letzten 50 Jahren – die beiden ältesten Motorräder stammen aus dem Baujahr 1955 – sind schon bei der freitäglichen Maschinenabnahme am Schloss Wildeck zu bestaunen, von den erfolgreichen Marken wie MZ und SIMSON, der tschechischen JAWA, den ehemaligen bundesdeutschen Marken Zündapp, Maico, Hercules, BMW, den österreichischen KTM und Puch oder den italienischen SWM, Fantic und Beta, den schwedischen Husqvarnas sowie den bekannten japanischen Marken Honda, Suzuki oder Yamaha bis hin zu Exoten dieser traditionellen Zuverlässigkeitsfahrt wie den spanischen Bultaco, OSSA oder Montesa.

Aber nicht nur die vielen Technikbegeisterten werden auf ihre Kosten kommen. Traditionell kommen in der Motorradstadt auch ehemalige Geländesportgrößen zusammen. Selbstredend stehen dafür die einheimischen Welt- und Europameister Harald Sturm und Uwe Weber, die bundesdeutschen Silbervasensieger Arnulf Teuchert und Bert von Zitzewitz und der Weltmeister Martin Schalkwijk aus den Niederlanden. Aus insgesamt 13 Ländern werden die Teilnehmer kommen. Darunter erstmalig aus den USA, Polen und Finnland. Traditionell stellen die Niederländer die größte Gruppe ausländischer Fahrer (25) genauso wie die Freunde aus der Tschechischen Republik (17), Österreich (9) oder Italien (7).

Ganz besonders freuen dürfen sich die Zuschauer auf den Amerikaner Fred Hoss, dem punktbesten Fahrer der letzten beiden Jahre der Vintage Trophy in Portugal und Spanien, dessen Motorrad, eine schwedische Husqvarna, ansonsten im Enduromuseum steht und extra dafür wieder zum Leben erweckt wird.

Insoweit verspricht die 22. ADAC Classic-Geländefahrt „Rund um die MZ-Stadt Zschopau“ am 21. und 22. Juni 2024 in der Motorradstadt  Zschopau das wiederum alljährlich erwartete große Erlebnis für alle Freunde der klassischen Motorradtechnik und des historischen Motorrad-Geländesports zu werden.

Text: Norbert Vogler/Gestaltung enduro-klassik.de