Zschopau 2015Anlässlich des bevorstehenden Enduro-Classic „Zschopau Wochenendes“ am 26. und 27.6.2015, möchten wir als kleine Vorschau – oder besser gesagt zur Einstimmung – wieder einmal einen historischen Rückblick wagen. Der Motorsportclub MZ-Zschopau pflegt seit nunmehr 15 Jahren mit seiner phantastischen Klassikveranstaltung eine lange Tradition des Motorrad-Geländesportes in Stadt und Region. Diese Tradition ist natürlich hauptsächlich geprägt vom Standort des ehemaligen MZ Motorradwerkes und den Sporterfolgen seiner Spitzenfahrer. Darüber hinaus aber auch von den Großveranstaltungen die in und um Zschopau ausgefahren wurden.

Wie beispielsweise 1968, als Anfang Mai die Zweitagefahrt als Europameisterschaftslauf ausgetragen wurde. Es sollte dies überwiegend ein Wettkampf Deutschland Ost gegen Deutschland West werden.
Eine 105 Kilometer lange Runde, die am ersten Tag viermal bewältigt werden musste, führte tief in das Erzgebirge. Die schwierigste Stelle war eine Auffahrt am Katzenstein. Die Sonderprüfungen waren reine Geländeprüfungen mit Geröll, Wurzeln, Steinen und Schlamm. Es war sonnig und der von den MZ Fahrern herbeigesehnte Regen blieb diesmal aus. Und so kam es, dass die Simson Fahrer in der 50er Klasse gegen die spritzigen Zündapps keine Chance hatten. Volker Kramer hieß der Gewinner. Genau umgekehrt war es bei den 75ern, wo Dieter Salevsky und seine Simson-Kollegen einen Dreifacherfolg feierten. Die 100er Klasse beherrschte Siegfried Ginger/Zündapp und die 125er Rolf Witthöft auf Puch. Doch wie würde es in den großen Klassen, der eigentlichen MZ-Domäne, auf deren Hausstrecke aussehen.

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Die 175er MZ Speerspitzen, Peter Uhlig, Klaus Halser und Horst Lohr, mussten neidlos anerkennen, dass der Österreicher Johann Sommerauer auf einer Werks-Puch an beiden Tagen der schnellere Mann war. Dennoch, einer enttäuschte seine zahlreichen Fans nicht. Wie immer war der Junge in Hochform. Lokalmatador Werner Salevsky ließ dem anerkannt schnellen Tschechen Cespiva/Jawa keine Chance und gewann die Klasse ganz sicher vor seinem MZ-Markenkollegen Fred Willamowski. Und dann war da auch noch die große Klasse über 350 ccm. Sollte sie zur Beute von MZ Mann Bernd Uhlmann mit der aufgebohrten 351er werden?

Nein, diesmal nicht!

Erwin Schmider, die westdeutsche Geländesportikone, kämpfte auf seiner Jawa hart gegen seinen tschechischen Jawa-Markenkollegen Josef Fojtik und gewann knapp den Wettbewerb vor ihm und dem „Uhle“ von MZ.

Fazit:

Dieser Europameisterschaftslauf war toll organisiert und es gab sehr viele Zuschauer.

Zwei Dinge, welche die Classic- Teilnehmer auch im Jahr 2015 mit absoluter Sicherheit wieder erwartet.