Besondere Ereignisse erfordern besondere Maßnahmen. Deshalb erfolgt die von uns sonst gewohnte Berichterstattung über die Enduro Klassik Veranstaltung in Sulzbach Rosenberg mit etwas zeitlichem Verzug. Denn eine besondere Ehre wurde dem AMC Sulzbach-Rosenberg als Veranstalter der „Peter Hajek Gedächtnisfahrt“ durch die Anwesenheit der beiden Rallylegenden Stephane Peterhansel und seiner Frau Andrea zuteil. Einige Skeptiker wollten es im Vorfeld nicht glauben, doch Andrea und Stephane waren tatsächlich da und sind auch mitgefahren. Zustande gekommen ist dies durch die seit vielen Jahren freundschaftliche Verbundenheit zu unserer in der Klassikszene schon lange etablierten Sportkameradin Karin Spiegel.
Stephane Peterhansel, der zwischen 1991 und 1998 insgesamt sechsmal für Yamaha bei Paris-Dakar die Motorradwertung gewonnen hat, zweimal Enduroweltmeister war und 1988 mit dem französchischen Team (u.a. mit Thierry Charbonnier und Gilles Lalay) bei den Sixdays in Mende die Trophy gewann, hatte tatsächlich seine originale Yamaha Sixdays-Siegermaschine von 1988 mit dabei. Für Andrea hat ein Freund leihweise eine schön restaurierte 125er Yamaha zur Verfügung gestellt. Und dass Stephane mit seinen nun 51 Lenzen das Motorradfahren überhaupt nicht verlernt hat, zeigte er mit drei atemberaubenden Auftritten in der Crossprüfung. Zeiten – wie von einem anderen Stern, legte er da hin, was zeigt, dass er diesen Klassik-Ausflug durchaus ernst genommen hat. Wer ihn da auf dem Stoppelfeld fahren sah, konnte einfach nur mit offenem Mund staunen. Anders lässt sich das nicht in Worte fassen. Pfeilschnell über die Geraden und absolut zielsicher in jede Kurve. Es war kaum zu fassen und dennoch vermittelten diese Husarenritte den Eindruck, dass es ihm sichtlich Spaß macht und dass er noch nicht am Limit war. Dass er Tagesschnellster wurde, bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung. Seine Frau Andrea konnte die Damenwertung vor ihrer Freundin Karin Spiegel für sich entscheiden. Stets als Tandem umrundeten beide gemeinsam viermal den Rundkurs und im Fahrerlager machte Stephane „gentlemanlike“ dann auch gleich noch den Service für Andreas Motorrad mit. Die beiden Stars präsentierten sich in der deutschen Enduro-Klassikszene als äußerst sympathische und sehr nahbare Sportsleute. Jeder konnte sie mit Fragen bombardieren. Kein Foto- und Autogrammwunsch, und davon gab es dann doch einige, wurde ihnen zuviel. Stephane Peterhansel hat mit seinem sympathischen Auftreten in Sulzbach-Rosenberg sehr viele neue Fans gewonnen, die ihm bei seinem nächsten großen Einsatz, der Dakar 2017, mit Sicherheit die Daumen drücken werden. Sollte Andrea und Stephane dieser erste Ausflug in die Enduro-Klassikszene genausoviel Spaß bereitet haben wie dem Rest der Teilnehmer, dann kann es ja vielleicht eine Wiederholung geben. Wir würden uns so eine tolle Bereicherung für unsere Szene jedenfall wieder einmal wünschen. Und last but noch least möchten wir uns natürlich auch bei Karin bedanken.
Chapeau und au revoir !
Kompliment!
Ein ganz toller Bericht! Genauso habe ich es auch empfunden.