Luca Fischeder gelingt am 2. Fahrtag der 27. Int. ADAC-Geländefahrt Burg die Revanche! Am Vortag musste sich der Sherco-Fahrer noch seinem Teamkollegen Jeremy Sydow geschlagen geben. Doch diesmal drehte er den Spieß zu seinen Gunsten um und gewann mit stolzen 45 Sekunden Vorsprung. Hinter den beiden stieg Edward Hübner als Dritter, erstmalig in diesem Jahr, auf das Championatspodium. Diese drei Herren waren zudem jeweils die Tagessieger in ihren Klassen: Hübner in der E1, Sydow in der E2 und Fischeder in der E3. Der totale Triumph des „Sachsen-Express“ wurde schließlich mit dem Sieg in der Mannschaftswertung perfekt gemacht. Hier gewannen sie als ADAC Sachsen 1 (Jeremy Sydow ersetzte Andreas Beier, der verletzungsbedingt auf einen Start verzichtete) vor den Teams vom ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt (Tristan Hanak, Tilman Krause, Milan Schmüser) und vom ADAC Berlin-Brandenburg (Robert Riedel, Patrick Röder, Oskar Wolff).
„Es war ein absolut perfekter Tag, kein Vergleich zu gestern“, strahlt Luca Fischeder über das ganze Gesicht. Doch warum hat heute plötzlich alles gepasst? „Ich bin es ruhiger angegangen“, erklärt der Gesamtsieger, „gestern wollte ich einfach zu viel und das ging schief. Heute habe ich kühlen Kopf bewahrt, bin überlegter gefahren, hatte keinerlei Stürze. Und als im allerersten Test die Bestzeit heraussprang, hat das natürlich gleich zusätzliche Sicherheit gegeben. Läuft die erste Prüfung, dann läuft auch meist der ganze Tag.“
Jeremy Sydow macht aus seiner Gefühlslage ebenso wenig ein Geheimnis. „Ich bin nicht ganz zufrieden. Heute erging es mir, wie Luca gestern. Zu viele Fehler, zu viele Bodenkontakte. Es waren jetzt keine schlimmen Stürze, aber dennoch hat es Zeit gekostet“, so der Sherco-Fahrer, der meinte, erst in der letzten Runde seinen Rhythmus wiedergefunden zu haben. Doch da war das Ding schon so gut wie gelaufen.
Ein breites Grinsen konnte sich Edward Hübner nicht verkneifen. „Ich bin glücklich, endlich einmal wieder unter die Top Drei im Championat gefahren zu sein. Das war schon nahezu das Optimum. Was die anderen beiden da vorn abziehen, ist schon richtig stark“, zollt der KTM-Fahrer den schnelleren Konkurrenten seine Anerkennung. Doch das der 34-jährige Routinier tatsächlich auf dem Podium stehen konnte, wäre im letzten Test beinahe noch schief gegangen. „Ich bin gestürzt und habe mich dabei mit dem Stiefel unglücklich am Motorrad verfangen. Da dachte ich schon, jetzt ist es vorbei. Doch als es endlich weiter ging habe ich noch einmal alles gesetzt.“
Stark auch die Leistung von Robert Riedel. Der GasGas-Fahrer kommt in dieser Saison zunehmend besser in Schwung. Heute Rang vier, vor seinen Markenkollegen Tristan Hanak und Yanik Spachmüller, die in der letzten, der insgesamt neun Sonderprüfungen noch ihre Positionen tauschten. Rang sieben ging an Florian Görner, Achter wurde Tilman Krause, Dritter vom Vortag, der heute mit argen Schwindelanfällen zu kämpfen hatte. Platz neun für Milan Schmüser, der zudem abermals die Junioren-Klasse überlegen für sich entscheiden konnte, Rang zehn belegte Maximilian Wills, der erstmals in diesem Jahr den Sprung in die Top Ten schaffte.
Im B-Championat setzte sich Felix Melnikoff vor Jeremy Nimmrich und Nic Matthias durch. Mit diesem weiteren Tagessieg untermauert der KTM-Fahrer auch seine Führung in der Gesamtwertung, wofür er mit der Nummerntafel des Spitzenreiters ausgezeichnet wurde, ebenso wie Luca Fischeder für die Leader-Position in der Int. Deutschen Enduro Meisterschaft.
Bereits kommendes Wochenende geht es in der DEM und im DEC bereits in die nächste Runde. Beim Enduro-Klassiker in Streitberg werden dann schon ganz entscheidend die Weichen in den Titelkämpfen gestellt, denn die Aktiven im DMSB Enduro Cup haben dann nur noch den Finallauf in Kempenich vor sich, während die Fahrer der Int. Deutschen Enduro Meisterschaft noch einmal zwei Tage beim Novemberpokal in Rüdersdorf gefordert sind.
Mehr Informationen findet ihr bei der DEM.