Und so wurde die alte Maico GS dann rasch wieder zu einem schönen und wettbewerbstauglichen Geländesportmotorrad verwandelt:

 

Reifen und Kettensatz erneuert, die alten Dämpfer durch Bilstein ersetzt, die seltsam verkabelte Bosch 6 Volt Elektrik musste der 12 Volt Powerdynamo Lösung weichen, Bowdenzüge neu, Bing Vergaser Ultraschall-gereinigt und mit Reparatursatz auf Vordermann gebracht, neue Bremsbeläge und Radlager montiert. Dazu bekam die Sitzbank wieder einen optisch besser passenden schwarzen Überzug. Die vordere DID-Felge konnte durch mühsames um-verspannen ganz ordentlich „enteiert“ werden.

Richtig zur Sache ging es dann beim Motor, der doch unter den Vorbesitzern ordentlich gelitten hatte. Kolben und Primärtrieb zeigten deutlichen verschleiß und auch an der Kupplung musste Hand angelegt werden. So wurde das Kupplungskorbgleitlager durch ein Nadellager ersetzt und neue Beläge eingelegt. Die Laufspuren am Zylinder konnten mit einem neuen Schliff beseitigt werden und der alte Mahle-Kolben wurde durch ein passendes Wössner Teil ersetzt. Die Kampfspuren am Motor deuteten auf viele straffe Kurzstreckenfahrten im kalten Zustand hin. Da die Kurbelwellenlager kein Spiel aufwiesen und auch das Pleuel ohne jegliches Spiel war, wurden auch diese Probleme noch behoben und nach dem Zusammenbau lief der Maicomotor, wie in seinen besten Tagen und fast ohne Vibrationen.

Die 77er Maico GS wartet jetzt nur noch auf ihren ersten Enduro-Klassikeinsatz. Und sobald der Restaurateur eine Sportverletzung überwunden hat, sollte dem nichts mehr im Wege stehen. Na denn, rasche Genesung Heilung und dann viel Spaß mit dem roten historischen Schwabenpfeil.

 

Maico GS Bj. 1977 (25)

 

Maico GS Bj. 1977 (26)

Vielen Dank an Frank Lehnert für den schönen Restaurationsbericht der Maico GS.