[sam id=“27″ codes=“true“]Ein schöner Flitzer in Ferrarirot – auch wenn die schicke Optik nicht mehr ganz dem ehemaligen Originalzustand entspricht.

ASPES, eine italienische Motorradmarke die Mitte der 1970er Jahre in Gallarate (Lombardei) – übrigens auch der Heimat von MV Agusta-, kleine Enduros und MC Motorräder bis 125 ccm baute. 1977 konnte damit in der 125er Klasse die italienische Moto Cross Meisterschaft von Corrado Maddii gewonnen werden und auch Felice Agostini setzte Motorräder von Aspes in Rennen ein. Das Unternehmen ging leider 1983 in die Insolvenz. Zwischenzeitlich gibt es wieder einen großen Liebhaberkreis für diese südländischen Regolarita-Modelle, welche sich durch die Namen von Indianerstämmen wie Navaho, Hopi oder Yuma unterschieden.

Die 50er Navaho Cross wurde von der Firma Barthold in Ulm als Gelände-Mokick mit einer Leistung von 1,5 PS zu einem Preis von 2575 DM nach Deutschland importiert und erfreute sich großer Beliebtheit bei der Jugend. Für den grandiosen Aufpreis von 95 DM gab es zusätzlich einen Vergaser- und Luftfilterkit, mit dem problemlos eine Leistung von 7,6 PS realisiert werden konnte und mit einer weiteren Tuningstufe des Minarelli P 6 Sechsgang-Motors waren sogar 10 PS drin. Damit hatte man dann schon ein brauchbares Geländesportgerät für die 50er Klasse. Immerhin ausgestattet mit Alutank, Kastenschwinge, Grimeca-Halbnabenbremsen, Akrontfelgen, Tommaselli Armaturen und Samfis Telegabel mit 180 mm Federweg.

Aspes (1)

Die hier gezeigte Navaho wurde 2012 als Teileträger aufgefunden und im Verlauf von zwei Jahren vervollständigt und restauriert. Der schicken Optik wegen wurden die originalen weißen Kotflügel und Seitenteile durch Teile in Rot ersetzt, die Motorgehäusedeckel wurden in Gold lackiert. Als besonderer Akzent wurde eine blaue Kette samt blauem Schalthebel montiert.

 

Wer näheres über die mehr als gelungene Restauration dieser Aspes erfahren möchte, kann dies auf der Homepage des Erbauers www.johannes-bohl.de tun. Allen, die jetzt Interesse an der Marke ASPES gefunden haben, sei zudem die Internetseite www.aspes-navaho.de von Karl Georg Schleibinger als Lektüre dringend empfohlen.