Samstag, 28.6.2014. Pünktlich um 9 Uhr rollten die ersten Fahrer der DMSB Klassik Trophäe von der Startrampe, die nach historischem Vorbild erneut vor der Treppe des Rathauses in Zschopau aufgebaut war. Im Anschluss daran folgten die Teilnehmer der lizenzfreien Breitensportveranstaltung. In der Nacht vor dem Start hatte es ein wenig geregnet und frühmorgens schaute das Wetter auch nicht so toll aus. Punktlich zum Start kam dann aber die Sonne raus und bis Veranstaltungsende herrschte bestes Endurowetter. Die bekannten Sonderprüfungen in Weißbach und am Skihang präsentierten sich in diesem Jahr mit etwas geänderter Kurvenfolge und waren in der ersten Runde auch noch leicht rutschig. Mit zunehmendem Sonnenschein boten sie im Verlauf des Tages dann einen perfekten Grip. Genau so anspruchsvoll wie die Sonderprüfungen waren erneut die Strecke und die Trialprüfung. Zum Einrollen bot die erste Etappe noch relativ viele Straßenanteile, während sich auf der zweiten Etappe dann ein schönes Geländestück an das andere reihte. Single Trails, Steine, Wurzeln, knackige Auf- und Abfahrten im Wald, Schlammlöcher und Wasserdurchfahrten. Alles was das „gepflegte Geländefahren“ ausmacht, wurde geboten. Entlang der Strecke winkende und grüßende Hausbewohner samt Kindern die teilweise auf Campingstühlen vor ihren Anwesen saßen. Selbst die Wanderer blieben stehen und winkten den Fahrern zu. Auf manchen Streckenabschnitten gab es dann als Zugabe noch herrliche Ausblicke über die gesamte Region „Mittleres Erzgebirge“. Es gibt neben Zschopau nur noch wenige Orte in Deutschland, wo man solche Eindrücke als Motorrad-Geländefahrer erleben kann.
Doch touristische Gefühle durfte man als Teilnehmer bei dieser Veranstaltung nicht aufkommen lassen. Auf den äußerst exponierten Geländeabschnitten war immer eine hohe Konzentration auf die Schwierigkeiten der Strecke erforderlich. Und wenn es mal im Schlammloch oder an einer Auffahrt aus eigener Kraft nicht mehr weiterging, waren stets Helfer zur Stelle die einen unterstützten. Selbst an den Zeit- und Durchfahrtskontrollen haben einem die Jungs und Mädels vom MSC fast jeden Wunsch von den Augen abgelesen und in freundlicher Stimmung geholfen wo es möglich war. Zschopau 2014 – Einfach eine tolle Sache.
Rundum eine sehr gelungene Veranstaltung, die der MSC MZ Zschopau mit Fahrtleiter Andre Rudolph und seinem Team erneut auf die Beine gestellt hat. Leider gab es am Vorabbend kleinere Unstimmigkeiten, da eine Technikkommission vereinzelt Motorräder in andere Klassen umgruppiert hatte. Dies ist natürlich das Recht eines Veranstalters. Hier scheint es jedoch etwas unglücklich gelaufen zu sein, da mit Betroffenen im Vorfeld nicht darüber gesprochen wurde. Vielleicht hätten sich solche Unstimmigkeiten bei einem früheren Austausch der gegenseitigen Argumente geschickter regeln oder vermeiden lassen. Dann hätte es alltenthalben „nur zufriedene Gesichter“ gegeben.
An dieser Stelle erlauben wir uns von „enduro-klassik.de“ die Anmerkung, dass wir als Klassikgeländefahrer aus Spaß an der Freud und aus Liebe zum alten Sportgerät das historische Geländefahren, jetzt Klassik-Enduro, durchaus auch mit sportlichen Ambitionen betreiben und weiterhin betreiben sollten. Überzogener Ehrgeiz oder auch Konkurrenz- und Gruppendenken sind nach unserer Ansicht dabei nicht angebracht. Die Freude am Sport und die Kameradschaft sollten einen höheren Stellenwert haben.
Wenn wir auf die Veranstaltung in Zschopau zurückblicken, so ist doch jeder der teilnehmen durfte schon ein „Gewinner“, auch wenn er kein Klassensieger wurde!
Die Bilder wurden uns von Ute Fischer und Jürgen Rödel zur Verfügung gestellt. Danke für diese Unterstützung unserer Seite. Die Ergebnisse findet ihr in dieser Übersicht!
Der 1. Schwung Zschopau Klassik 2014 ist jetzt auf YT auf „meiner“ Seite–ihr wisst ja wo–weitere folgen noch diese Woche
Viel Spass beim ansehen und Gruß Jürgen
Vielen Dank für die tolle Einschätzung unserer Veranstaltung in Zschopau. Bei so viel Arbeit und Vorbereitung geht das bei uns runter wie Öl. Es gibt auch eine andere Seite crossoldy, die bestimmt noch nie was mit der Organisation zu tun hatten und nach unserer Meinung eine total freche und nicht der Wahrheit entsprechende Kritik in die Welt streuen. Nicht etwa über die Veranstaltung, sondern über den Caterer, der in diesem Jahr neu und gut war. Schade, aber sie können ja im nächsten Jahr auch wo anders fahren oder?