Eine im Sonnenlicht grell glänzende BMW GS mit silbern strahlend hochglanzpoliertem Aluminiumtank und dazu ein nicht minder strahlender Eigentümer mit silberner Mähne. Gesehen haben wir diese Kombination  bei der Peter Hajek Gedächtnisfahrt 2016 in Sulzbach Rosenberg.  Es sind dies das deutsche Geländesporturgestein Manfred Liese und seine handwerklich toll aufgebaute BMW Replika. Manfred zog ja bereits in den 1960er und 1970er Jahren schnelle Spuren durch die Sonderprüfungen der diversen Geländesportveranstaltungen in Deutschland und Europa. Deshalb verwundert es eigentlich nicht, dass er sich so eine 1969 BMW Replika in seine Garage gestellt hat. Immerhin war er selbst mit dabei, als zwei ähnlich aufgebaute 750er BMW Prototypen bei der Sechstagefahrt 1969 in Garmisch-Partenkirchen erstmals werksseitig eingesetzt wurden und für Schlagzeilen sorgten. Er selbst erkämpfte sich nämlich bei dieser schwierigen Veranstaltung im Jahr 1969 auf einer Jawa 350 eine Bronzemedaille.

[the_ad id=“15874″]Die damals vielbestaunten und erstmalig eingesetzten  BMW 750 Prototypen wurden gefahren von Herbert Schek und Kurt Distler. Nach einem „schlagzeilenträchtigen Ausfall“ des jungen Münchners, konnte Herbert Schek mit der GS Zweiylinder-Neukonstuktion letztlich Klassensieger werden.

Die hier abgebildete Replika-Version mit 860 Kubik Hubraum und 4-Ganggetriebe, aufgebaut  bei der  Allgäuer Firma Gletter Motorradtechnik in Ratzenried/Argenbühl, weicht natürlich in Details vom Original ab, vermittelt aber in punkto Optik, Federwegen, Stoßdämpferstellung und Auspuffführung einen historisch gelungenen Gesamteindruck.  So fällt neben dem am Original angelehnten Nachbautank die Vorderradgabel aus der R 75/5 auf, die hier ein Zündappvorderrad, samt  leichter Magnesiumnabe führt. Der hochgesetzte Kotflügel sei durchaus gestattet und ist dem Einsatzzweck in der aktuellen Enduro-Klassikszene geschuldet. Mit dieser gelungenen und von allen Seiten glänzenden BMW-Bereicherung für die historische Enduro-Klassikszene zeigt Manfred Liese regelmäßig, dass er auch als „Ü 70-Driver“ noch immer mit seinem versierten und nach wie vor ambitionierten  Fahrstil in den Sonderprüfungen einen „schnellen und blitzsauberen Strich“ hinzaubern kann.  

Für die Überlassung der „historischen BMW Sprungeinlage“ bedanken wir uns bei Kurt Distler, der uns diese Werbeaufnahme aus seinem privaten Archiv zur Verfügung gestellt hat.