Im Jahr 1976 brachten die Nürnberger Herculeswerke eine neue Generation ihrer Geländesportmodelle. Ausgerüstet waren die Motorräder nunmehr, wie bei den Mitbewerbern längst üblich, mit einem Doppelschleifenrahmen. Der Antrieb erfolgte mit dem völlig neuentwickelten Siebengang Sachs Sportmotor, welcher über ein horizontal geteiltes Gehäuse verfügte. Angeboten wurden die Motorräder mit 125, 175, 250 und 350 Kubikzentimeter Hubraum. Die Federung erfolgte über eine Ceriani Gabel mit 210 mm Federweg und Marzocchi Dämpfer mit 165 mm Federweg. Schnell stellte sich heraus, dass die Modelle mit einem Leergewicht von 113 kg zu schwer geraten waren und der Federweg zu gering war. Auch fehlte es dem Motor leider an Spritzigkeit und Durchzugskraft. Aus diesem Grund hat Hercules die in der Deutschen Geländemeisterschaft eingesetzten Werksmotorräder in punkto Rahmen, Federwege, Zylinder-Überstömsysteme und Auspuffabstimmung erheblich verändert, um die Gesamtleistung deutlich zu optimieren. Diese Maßnahmen brachten bald den gewünschten Erfolg: 1977 konnten Heino Büse (350) und Hans Wagner(250) damit Meistertitel erringen.
Leider kamen diese doch deutlichen Verbesserungen in der Serienfertigung so gut wie nicht an. Dies führte letztlich dazu, dass ab 1978 Privatfahrer im Geländesport nur noch selten auf Hercules Maschinen vertrauten.
Heute sind diese Motorräder in der Klassik-Szene in allen Hubraumklassen aus den Veranstaltungen jedoch nicht mehr wegzudenken. Allerdings stellt sich die Ersatzteilversorgung durchaus als schwierig dar und etliche Teile müssen in privaten Initiativen nachgefertig werden, um die Maschinen überhaupt am Leben zu erhalten. Techn. Daten des Modells 250: 245 ccm, 32 PS bei 8000 U/min, Kaufpreis 4820 DM. Vom Hersteller angegebene Leistung bei 175 ccm: 26 PS