MZ 150 GSEs ist einfach „ne Hundertfuffzscher!“

Nachdem es in der ehemaligen DDR die Geländesportmotorräder nicht wie im Westen so einfach von der Stange zu kaufen gab, benötigte man viel Enthusiasmus und Bastlergeschick zum Einstieg in den Motorradgeländesport. Zumindest wenn man keine Motorräder eines Schwerpunktklubs oder von der GST zur Verfügung hatte.

Die MZ ES 150 bot sich dafür als Basismotorrad sehr gut an. Speziell in der B-Lizenz -Freie Technik- konnte man mit gut gemachten Eigenbauten durchaus an Wettbewerben erfolgreich teilnehmen.

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So eine 150er (Hundertfuffzscher) MZ GS hat sich Mario K. jetzt nochmals aufgebaut. Dafür verwendete er neben einer geländetauglichen Telegabel einen MZ ETZ-Antrieb mit Fächerkopf und eine 12V-Zündanlage. Die Seitenverkleidungen wurden natürlich durch einen leichten Kunstlederbezug ersetzt, wie es auch an den Werksmotorrädern von MZ üblich war. Mit viel Geschick entstand aus einem klobig wirkenden Alltagsmotorrad eine schöne GS – die MZ 150 GS.

Das historische Kennzeichen bereitet uns leider etwas Kopfzerbrechen. Wo die wohl mal zugelassen war?

Vielleicht kann uns auch ein Insider der damaligen Zeit erzählen, was es mit dieser nationalen 150ccm Klasse so auf sich hatte? International und im Westen kannte man schließlich nur 175ccm als Hubraumgrenze!

Gerne erweitern wir den Beitrag mit historischen Informationen. Eine weitere MZ (MZ ES 125 G, Bj. 1964) findet ihr hier.

2 Kommentare

  1. Hallo,

    das Kennzeichen mit dem Anfangsbuchstaben gehörte bekanntlich (wie auch der Buchstabe K) zum Bezirk Halle. Wer das nicht selbst erlebt hat kann es auch leicht ergooglen 🙂

    Der zweite Buchstabe hatte keine regionale Zuordnung.

    Das Fahren von Motorrädern bis 150cm² war im öffentlichen Straßenverkehr der DDR bereits ab einem Alter von 16 Jahren möglich (bis 50cm² übrigens bereits ab 15 Jahren). Ab 18 dann alles über 150cm², was in der Praxis meist 250cm² bedeutete, da es ausser der 350er Jawa eigentlich keine größeren Hubräume gab. Deshalb waren 125er und 175er eher uninteressant und im öffentlichen Straßenverkehr kaum vertreten.

    Viele Grüße
    Thomas Hanstein
    Arnsberg

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