Zündapp MC 125Diese originale und schön mit Rennpatina behaftete  Zündapp MC 125 Werks-Moto Cross, mit der Klaus Bernd Kreutz zunächst sporadisch ab 1978 Moto Cross Läufe bestritt, hat relativ unbeschadet nahezu fast 40 Jahre überstanden und ist mittels eines kleinen Italien-Umweges, zwischenzeitlich wohlbehalten in der Sammlung des niederländischen Zündappliebhabers Alfons Bouwen angekommen. Und zu besonderen Anlässen und gutem Wetter wird der Renner, bei dem auf der Gabelbrücke die Initialen von KBK eingraviert sind, natürlich auch immer wieder mal aus der Sammlung geholt und ausgefahren. Renneinsätze sind für diese Rarität natürlich längst tabu. Die Maschine fährt wie neu und hat richtig Leistung. Das KBK-Motorrad ist nahezu identisch mit der Werksmaschine, welche 1976 von Zündapp in der 125er Moto Cross DM mit Eddy Hau, Erwin Schmider und Jürgen Grisse eingesetzt wurde und stellt eine Weiterentwicklung der Weltmeisterschaftsmaschine von Gilbert de Roover aus 1975 dar. 

Gravur am Tank Eddy Hau errang mit so einer 125er  im Jahr  1976 insgesamt vier Tagessiege bei DM-Läufen und wurde Deutscher Moto Cross Meister in der Achtelliterklasse. Eine kosequente Weiterentwicklung des Motorrades fand 1977/1978 nicht mehr statt und so blieben letztlich weitere Meisterschaftserfolge aus. Eine Weiterentwicklung erfolgte erst ab 1979 mit dem Zentralfederbeinfahrwerk. Das Motorrad unterscheidet sich von den sonst bekannten Geländesportmodellen durch eine deutlich stärkere Hinterradschwinge, Dämpfer mit langen Federwegen und Ausgleichsbehältern sowie einer Vorderradgabel  des schwäbischen  Konkurrenten Maico. Für diesen Beitrag und die Bilder danken wir dem Sportfreund Alfons Bouwen aus den Niederlanden.

Klaus Bernd Kreutz - stilistisch hervorragende Flugeinlage
Klaus Bernd Kreutz – stilistisch hervorragende Flugeinlage

Klaus Bernd Kreutz fuhr 1977 in der Gelände-DM mit  einer KTM 250 auf Platz 4 und wurde 1978 mit der 100er Zündapp Deutscher Geländemeister. Auf Maico 500 gewann 1978 er die OMK Pokal Endrunde. 1980 – 1982 wurde er dreimal in Folge dt. Geländemeister bis 175 ccm und mit der 125er Moto Cross Zündapp startete er 1979-1981 in der DM. Beste Gesamtplatzierung 1980 – Platz 5. Europameister im Geländesport wurde er ebenfalls dreimal, von 1980 – 1982 auf Zündapp 175.  (Archiv: G. Krahl)

Wer mehr über die  gesamte Zündapp Sportgeschichte erfahren möchte, sollte sich möglichst das lesenswerte und reich bebilderte Buch von Thomas Reinwald „Zündapp der Sport“ beschaffen. Das dort abgelichtete Archivbild zeigt die identische Meistermaschine von Eddy Hau aus 1976.

 

 

 

 

1 Kommentar

  1. Toller Beitrag, Eddy Hau will ich demnächst auch mal besuchen !!! Der kam bei uns aus der Ecke. Rund um Schweinfurt waren damals wohl mehr von den Zündapp – Modellen vertreten.

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